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Special Operations: Lioness, die neue Serie von Taylor Sheridan

Taylor Sheridans neueste Produktion für Paramount+ spielt in der Atmosphäre eines Spionagethrillers. Es geht nicht mehr um eine Familiensaga à la Yellowstone oder einen Erlösungsbogen à la Tulsa King, sondern um die CIA-Spezialeinheit Lioness, die ein besonderes Programm durchführt. Ihre Aufgabe ist es, eine ihrer Agentinnen undercover zu platzieren, um sich mit den Töchtern und Frauen von Terroristen zu verbinden, um ihnen näher zu kommen und sie zu eliminieren. Ein echtes CIA-Programm (sehr frei adaptiert), das von einer fiktiven Kaitlyn Meade (Nicole Kidman in einer Nebenrolle, die hier aber die Serie produziert) geleitet wird, die eine Missionschefin Joe (dargestellt von Zoe Saldaña) unter sich hat. Die Serie ist eine Mischung aus Spionagethriller und Drama.

Die erste Staffel mit acht Episoden startet diesen Sonntag auf Paramount+ mit zwei Episoden.

Die erste Episode beginnt mit einer Spezialagentin, deren Tarnung im Nahen Osten aufgeflogen ist… Gleichzeitig wird Cruz Manuelos (Laysla De Oliveira, bekannt aus Locke and Key) in einem gottverlassenen Teil der USA von ihrem Freund misshandelt, der sich durch eine Verkettung von Umständen bei den Marines anmeldet, um aus seiner Situation herauszukommen. Die Prämisse von Special Operations: Lioness ist ziemlich einfach und effektiv. Sie wird für das Programm rekrutiert mit der Aufgabe, sich der Tochter eines vorrangigen Ziels anzunähern, und lernt das Geschäft auf die harte Tour.

Sheridan ist es gewohnt, schnell eine Atmosphäre aufzubauen, und man kann sagen, dass man von der ersten Folge an von Lioness gefesselt ist, sei es wegen Cruz Manuelos‘ Entschlossenheit oder Joes Schuldgefühlen (ausnahmsweise sind ihre weiblichen Charaktere die Motoren der Geschichte), aber auch wegen der Spannung, die sich von Anfang an aufbaut. Und es wird auch sehr deutlich, dass sie Kolleginnen sind, wie Joe immer wieder betont, und dass sie nicht da ist, um seine Freundin zu sein. Tatsächlich wurde Cruz für diese Rolle ausgewählt, weil sie eben keine Bindungen hat.

Wir bleiben in einer Actionserie, in der es um den Krieg gegen den Terrorismus geht und um groß angelegte Strategien mit bewaffneten Überfällen. Man darf nicht vergessen, dass Sheridan der Drehbuchautor von Sicario war, und zwangsläufig gibt es Parallelen, die insbesondere zwischen den Figuren zu ziehen sind.

Sheridans Universum wird bei Paramount nur erweitert, denn im Herbst soll ein neues Spin-off zu Yellowstone erscheinen. Es ist nicht auszuschließen, dass je nach Rezeption dieser ersten Staffel, die derzeit auf Paramount+ zu sehen ist, eine Fortsetzung von Lioness entsteht.

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Published by
Juliette Wolfrum