Kaum sind Izzie und George bei Meredith eingezogen, bereut Meredith das Angebot bereits. Ihre Mitbewohner sind ihr entweder zu streitsüchtig oder zu harmonisch. Ausserdem bedrohen sie Merediths Privatsphäre mit ihrer Neugier nach Merediths Mutter. Im Krankenhaus bleibt aber wenig Zeit, darüber nachzudenken. Heute findet das «Dead Baby Bike Race» statt, ein illegales Rennen ohne Absperrungen, und die Mannschaft macht sich bereit für den Grossandrang. Während Radfahrer mit mehr oder weniger schweren Blessuren eingeliefert werden, bekommen Cristina und Izzie einen Patienten, dem nicht mehr zu helfen ist. Die beiden sollen den Mann, dessen Identität nicht festgestellt werden kann, überwachen und nach den vorgeschriebenen sechs Stunden Wartezeit für tot erklären. Da kommt ihnen eine Idee - der Mann wäre doch ein geeigneter Organspender. In dem Augenblick droht er, an inneren Verletzungen zu verbluten. Er müsste operiert werden, doch Burke weigert sich, den Eingriff an einem quasi Toten durchzuführen. Zum Glück liegt im Krankenhaus ein Freund des Chefarztes, der dringend eine neue Leber braucht. Was liegt da näher, als Burke zu übergehen und den Fall zur Chefsache zu machen? George wird eingespannt, die heiklen Verhandlungen zu führen.
Ein Funken Hoffnung ist ein Ausdruck, den Miep Gies, die Frau, die während des Zweiten Weltkriegs dabei half, Anne Frank und ihre Familie in Amsterdam zu verstecken, oft gesagt hat. Sie war es, die Anne Franks Tagebuch nach ihrer Verhaftung und Deportation entdeckte und schützte und die Autorin von Sie hieß Anne Frank ist. Heute ist sie die Heldin einer von National Geographic produzierten Miniserie. Es handelt sich um eine neue Perspektive auf eine Geschichte, die die ganze Welt kennt, nämlich die von Anne Frank. Es ist der Familie Gies zu verdanken, dass Anne und ihre Familie 761 Tage lang versteckt unter der Besatzung der Nazis überleben konnten. Miep, die Freundin und damalige Sekretärin von Otto Frank, half zusammen mit anderen Angestellten und Freunden, die Franks fast zwei Jahre lang zu verstecken. Joan Rater und Tony Phelan (Grey's Anatomy) schaffen hier eine notwendige, mutige Geschichte, die all diese Helden des Alltags würdigt.
Die Serie ist seit dem 2. Mai auf Disney+ verfügbar.
Ein Funken Hoffnung entstaubt die Geschichte und macht Mieps Geschichte sehr zeitgemäß. Er zwingt das Publikum, sich zu fragen, was es an ihrer Stelle getan hätte, ob es den Mut gehabt hätte, sich dem Hass zu widersetzen. Miep ist eine junge Frau, die sich scheinbar den Traditionen widersetzt. Sie tritt in das Büro von Otto Frank ein, der schnell nicht nur ihr Chef, sondern auch ein Freund wird. Und als dieser sie bittet, seine Familie zu schützen, zögert sie keinen Moment. Bel Powley führt das Ganze mit Entschlossenheit und Menschlichkeit an. Ihr Idealismus wirkt in einer Welt, in der der Nationalsozialismus nur auf dem Vormarsch ist (was durchaus eine Parallele zur heutigen Gesellschaft sein könnte), fast surreal. Doch es ist sein Wille, das Richtige zu tun, während andere vor den Schrecken die Augen verschließen, der auch die Stärke der Figur ausmacht.