Eine alternative Zukunft: Wie in Platons Höhlengleichnis sitzen die Menschen im grauen Sportanzug auf einem Trimm-Dich-Rad, mit dem sie Strom erzeugen für die Bildschirme, die um sie herum Ihnen phantastische Ablenkung bieten: Ballerspiele, Fernsehshows und Pornos. Zudem hat jeder einen „Doppelgänger“-Avatar, für den man Kleidung erhält, die man sich in Form von Punkten auf dem Tretrad verdient. Der Alltag wird von Werbung unterbrochen, die man nicht ohne finanzielle Einbußen überspringen kann. Dicke Menschen gehören in dieser Welt zur zweiten Klasse
Bing (Daniel Kaluuya) verliebt sich in die singende Abi (Jessica Brown-Findlay) und schenkt ihr all seine 15 Millionen Punkte, damit sie sich bei einem Songcontest bewerben kann. Nur entdeckt man dort nicht ihr Gesangstalent, sondern ihre Figur und Ausstrahlung und bietet ihr einen Job in der Pornoindustrie an – was sie unter Tränen annimmt, weil sie so aus der Tretmühle zu entkommen hofft.
Bing muß nun zwangsweise seine große Liebe in den Werbetrailern für ihre Pornos ansehen und verzweifelt zunehmend...
Die Zukunft sieht düster aus, und "The Handmaid's Tale – Der Report der Magd" bringt uns direkt in eine Welt, die durch Umweltkatastrophen und gesellschaftliche Umwälzungen geprägt ist. Die erste Staffel dieser fesselnden Serie zeigt uns das Leben von Desfred, einer der wenigen fruchtbaren Frauen in Gilead, wo Frauenrechte praktisch abgeschafft wurden. Ihr einziger Wunsch? Ihre Tochter zu finden und aus den Fängen eines brutalen Regimes zu entkommen.
Diese Serie ist nicht nur ein Drama; sie ist eine eindringliche Warnung vor den Gefahren der Unterdrückung und zeigt auf beeindruckende Weise, wie schnell Rechte verworfen werden können. Mit einem starken Cast um Elisabeth Moss als June Osborne (Offred) wird jede Episode zu einem emotionalen Erlebnis. Es ist unmöglich, sich nicht mit den Charakteren zu identifizieren oder ihre Kämpfe nachzuvollziehen.
In der ersten Staffel gibt es zehn spannende Episoden, die uns tief in das Leben von Desfred eintauchen lassen. Wir sehen sie bei ihrer Arbeit als Magd im Haus des Commanders Waterford und seiner Frau Serena Joy, während sie versucht, einen Platz in dieser neuen Ordnung zu finden. Die schmerzhafte Erinnerung an ihre Tochter Hannah verfolgt sie ständig und treibt sie an. Dies führt zu intensiven inneren Konflikten und macht deutlich, dass es mehr gibt als nur physisches Überleben – es geht auch um Selbstwertgefühl und Identität.